Teil des neuen Storekonzepts von Hervis: eine Sohlenstation zur individuellen Anpassung von Einlegesohlen für Sport- und Freizeitschuhe sowie eine 3D-Fußanalyse, um mittels dreidimensionaler Abbildung den idealen Sportschuh zu finden.
Die Entscheidungsträger der WKÖ-Sparte Handel sehen First-Class-Service als zentrale Erwartungshaltung der Kunden nach der Pandemie.
»Die Erwartungen der Konsumenten an Services sind in der Covid-19-Krise angestiegen«, weist Rainer Trefelik, Obmann der Bundesparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) auf zentrale Entwicklungen im österreichischen und internationalen Einzelhandel hin. »Für 8 von 10 Österreichern spielen Services beim Einkauf in Ladengeschäften und für 7 von 10 beim Online-Shopping eine wichtige Rolle«, erläutert Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel in der WKÖ.
„Für 8 von 10 Österreichern spielen Services beim Einkauf in Ladengeschäften und für 7 von 10 beim Online-Shopping eine wichtige Rolle.“
Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel in der WKÖ
Aussagen, die auf den Forschungsergebnissen von Christoph Teller und Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der Johannes Kepler Universität Linz, basieren. Deren Untersuchungen haben fünf klare Trends im Handel aufgezeigt:
- Premium-Service ist wieder gefragt, sei es nun ein Beratungsgespräch als Entscheidungshilfe oder die Expertise von Fachleuchten. Durch die breitflächige Nutzung des Internets ist der zwischenmenschliche Kontakt im Handel auf dem Weg zum "first class"-Service.
- Digitale Services müssen in das Geschäftsmodell eingebunden werden, seien es nun die Bestellung via Click&Collect, das digitalisierte Prospekt oder der Kundenservice. Da besonders junge Kunden diese Angebote nutzen, wird die Nachfrage zukünftig steigen.
- "Labeling und Proving", lassen sich zusammengefasst mit "Zurückverfolgbarkeit" übersetzen. Eine klare Ausschilderung der Inhaltsstoffe sowie Garantie für gleichbleibende Qualität werden als essenziell angesehen, da viele Konsumenten sich bewusster ernähren und beim Einkaufen genauer hinschauen.
- Neue Einkaufsformate wie Self-Scan-Regale oder autonome Geschäftsflächen ohne Personal gewinnen an Relevanz. Dort, wo Unimarkt hierzulande Trendsetter ist und Rewe International vorsichtig nachzieht, sehen die Forscher viel Potenzial - besonders aufgrund der Öffnungszeiten rund um die Uhr.
- Erlebnisshopping ist längst in der Praxis angekommen und wird weiterhin gefragt bleiben. Längst dient der Besuch in Shoppingcenters oder Fachmarktzentren nicht mehr ausschließlich dem Konsumbedürfnis, ein Erlebnis beim Einkaufen schafft Alleinstellungsmerkmale für den stationären Handel.
»Die internationalen Service-Trends weisen auf die steigende Bedeutung des Menschen im Handel hin. Neu ist jedoch, die Services müssen 'first class' sein und die Expertise der Verkäufer im Zentrum stehen. Aber auch die Digitalisierung im Handel wird weiter voranschreiten und den Unternehmen zusätzliche Service-Komponenten ermöglichen«, so Rainer Trefelik abschließend.
Dieser Text erschien zuerst auf www.cash.at.