In der 51. Woche lief es für den Handel besser als in der Woche davor – doch im Vergleich zum Vorjahr sind die Umsätze immer noch schwach. Besonders im Modehandel.
Obwohl Tags davor bekannt geworden war, dass die meisten Einzelhandelsbranchen schon bald wieder in den Lockdown geschickt werden, wollte auch am zweiten und zugleich schon wieder letzten Einkaufssamstag vor Weihnachten keine rechte Shopping-Stimmung aufkommen. »Okay, aber keine Sensation«, lautete das Resümee von Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der WKO. Es sei »zielgerichtet« gekauft worden – und dann seien die Kundinnen und Kunden »möglichst wieder weg«.
Keine Feierlaune
Ohne Feierlaune aber einigermaßen zufrieden zeigte sich der der Handelsverband mit der Kalenderwoche 51. »Im Vergleich mit KW 50 haben in der zweiten Woche nach Wiedereröffnung des stationären Non-Food-Handels sowohl die Umsätze als auch die Kundenfrequenz in den Geschäften leicht zugelegt«, meldet die freiwillige Interessensvertretung. Der Samstag sei »solide« verlaufen, berichtet Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. »Die Händler verzeichneten sowohl in den Einkaufsstraßen als auch in den Shoppingzentren gute Kundenfrequenzen.« Die Umsätze hätten jedoch weiterhin »deutlich« unter denen des Vorjahres gelegen.
Auch Einkaufszentrenbetreiber SES berichtet von »guten Frequenzen, die über der Vorwoche, jedoch hinter der Vergleichswoche des Vorjahres lagen«. Auf Flanieren werde verzichtet, vielmehr sehr zielgerichtet gekauft. »Läuft das Geschäft im Textilhandel mit wenigen Ausnahmen nach wie vor eher schleppend, blieben diese Woche Bücher, Elektroartikel, Spielware, Dekoration, Geschenkartikel und Gutscheine die Renner«, heißt es von der SES. Die Designer Outlet Center von McArthurGlen in Parndorf und Salzburg verzeichneten »unter den aktuellen Bedingungen gute Umsatz- und Besucherzahlen«, formulierte es das dortige Management in einer Aussendung. Die Umsatzentwicklung liege deutlich über der ersten Einkaufswoche nach dem Lockdown.
Regionale Unterschiede
Während sich die Händler in Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark am Samstag insbesondere in den Bezirksstädten über relativ gute Umsätze und Frequenzen freuen durften, waren die Zahlen in den westlichen Bundesländern sowie in Kärnten und Wien summa summarum schwächer. »Nicht zuletzt ein Resultat der weiterhin fehlenden Touristen«, heißt es vom Handelsverband. In den Salzburger Einkaufszentren etwa fehlten die Besucher aus der deutschen Grenzregion. Auch die verkürzte Aufenthaltsdauer der Kunden aufgrund der fehlenden Gastronomie würde die Umsätze besonders in den Einkaufszentren weiterhin nach unten drücken, glaubt Handelsverbands-Präsident Stephan Mayer-Heinisch.