Besserer Herbst als vor der Krise

Noch im Vorjahr war der deutsche Modediskonter Takko arg von Liquiditätssorgen gebeutelt und stand an der Kippe, als das Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft verweigerte. In letzter Sekunde wurde ein Überbrückungskredit in Höhe von 54 Mio. € gesichert, in der Folge die Geschäftsführung ausgetauscht. Inzwischen haben sich zumindest die Umsätze deutlich erholt: Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 (Feb. bis April), das besonders in Deutschland stark vom langen Lockdown gekennzeichnet war, meldete Takko Nettoumsatzerlöse von 135,4 Mio. € – ein Plus von 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Für das zweite Quartal wurde ein Umsatz von 335,4 Mio. € veröffentlicht, was ein Wachstum um 10,8 % zum Vorjahr bedeutet – und das, obwohl auch im Mai noch umfangreiche Filialschließungen notwendig waren. Like-for-like, also bereinigt um pandemiebedingt geschlossene Standorte, stieg der Umsatz in vollständig geöffneten Filialen sogar um 14 %. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen an die erfolgreiche Umsatzentwicklung der Sommermonate anknüpfen: Im Zeitraum August bis Oktober wurde ein Umsatz von 322 Mio. € erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 3,5 %, verglichen nicht mit dem Vorjahr, sondern mit demselben Quartalszeitraum im Jahr 2019, also vor der Pandemie.

Karl-Heinz Holland, Executive Chairman Takko Fashion, erklärt: »Das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 war von Unterbrechungen in den globalen Lieferketten geprägt. Dank unserer langjährigen und vertrauensvollen Lieferantenbeziehungen konnten wir diese pandemiebedingten Auswirkungen auf die Beschaffung sehr gut bewältigen.« »Besonders beachtlich ist, dass wir resultierend aus der starken Umsatzentwicklung unsere liquiden Mittel seit vorigem Jahr um 42,7 % steigern konnten. Zu Ende Oktober liegt die verfügbare Liquidität von Takko Fashion somit bei 242,5 Mio. €«, berichtet Chief Financial Officer Kurt Rosen. Takko betreibt derzeit fast 2.000 Filialen in 17 Ländern in Europa.