Regionale Mode: Kastner & Öhler loves Austria
Regionale Mode

Kastner & Öhler loves Austria

Kastner & Öhler
Die »Austrian Design«-Fläche im Grazer Haupthaus
Die »Austrian Design«-Fläche im Grazer Haupthaus

Kastner & Öhler war einer der ersten großen Händler, die dem Thema Nachhaltigkeit breiten Raum widmeten. Seit März setzt das Grazer Haus einen weiteren neuen Schwerpunkt: Austrian Design.

Für Einkaufsleiter Christian Adelsberger ist das Thema Nachhaltigkeit schlicht und einfach »alternativlos«: »Das ist kein Trend, der wieder verschwindet, sondern die Zukunft. Das ist jetzt hoffentlich in der gesamten Branche angekommen.« Durch Corona wurde das Thema noch einmal deutlich beschleunigt, »wir merken das massiv an der Kundennachfrage, nicht nur in Graz sondern auch in unseren kleineren Häusern, und sehr stark auch im Online-Shop«, so Adelsberger.

Ging es Kunden früher bei Bekleidung um die Themen Design, Passform, Qualität und Komfort, sei nun mit der Nachhaltigkeit ein weiterer Punkt hinzugekommen, der zumindest gleich viel wiege. »Die Kunden fragen sehr konkret nach, wo das T-Shirt herkommt, ob es nachhaltig ist. Dieses Interesse ist extrem gestiegen. Die Kunden sind informierter, als wir Händler alle glauben.«

Nachhaltigkeit im Zentrum der Strategie

Auch in der klassischen Bekleidungsindustrie rücke das Thema Nachhaltigkeit deshalb bei vielen Unternehmen nun noch stärker ins Zentrum der Strategie. »Da geht es nicht um einzelne Produkte oder Kapseln, sondern um die gesamte Haltung des Unternehmens. Das finde ich sehr, sehr positiv.«

Vor bald zehn Jahren hat Kastner & Öhler eine eigene Fläche mit nachhaltigen Marken in seinem Grazer Haupthaus etabliert. »Das ist gewachsen und gewachsen, bis es auf einer einzelnen Fläche gar nicht mehr darzustellen war«, erzählt Adelsberger. Mittlerweile wurde die Fläche aufgelöst und die nachhaltigen Marken wanderten in die einzelnen Abteilungen, wo sie eigenständig präsentiert werden.

Mode-Start-ups aus Österreich

Nachhaltigkeit kann vieles Bedeuten: Die einen Kunden richten ihr Augenmerk vor allem auf Bio-Baumwolle, andere auf den CO2-Fußabdruck, wieder andere auf vegane Mode. »Wo wir derzeit aber die am stärksten steigende Nachfrage bemerken, ist das Thema Regionalität«, berichtet Adelsberger. Darum hat Kastner & Öhler kürzlich eine eigene Fläche unter dem Label »Austrian Design« ins Leben gerufen. »Wir bieten jungen und arrivierten Designerinnen und Designern die Möglichkeit, mit uns zusammenarbeiten«, so der Einkaufsleiter. Derzeit ist auf der »Austrian Design«-Fläche Lena Hoschek ebenso zu finden wie das junge Grazer Fair-Fashion-Label Gains and Roses oder die Knitwear von Christina Seewald, die schon 2019 beim Grazer Designfestival assembly den Kastner & Öhler Fashion Award gewonnen hat. »Damit sind wir auf einem wirklich guten Weg«, freut sich Christian Adelsberger. Künftig sollen weitere österreichische Mode-Start-ups vorgestellt werden.




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