Quartalsbilanz: Einzelhandel nach neun Monate...
Quartalsbilanz

Einzelhandel nach neun Monaten: Weniger Kleidung, mehr Essen

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Seit der WIedereröffnung der Modegeschäfte wurde nahezu permanent mit Rabatten gearbeitet - wie hier im September bei Kleider Bauer.
Seit der WIedereröffnung der Modegeschäfte wurde nahezu permanent mit Rabatten gearbeitet - wie hier im September bei Kleider Bauer.

Während der Umsatz im Bekleidungs- und Schuhhandel um ein Fünftel einbrach, wurden im Lebensmittelhandel Zuwächse von fast 7 % erzielt.

Auch die relativ unbeschwerten Sommermonate konnten die Bilanz des Modehandels nicht deutlich verbessern. Wie die Statistik Austria heute mitteilt, liegt der Umsatz im Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen im Zeitraum Jänner bis September 2020 um 20,7 % unter jenem des Vergleichszeitraums 2019. Inflationsbereinigt (real) beträgt das Minus 19,8 %. Das bedeutet, dass durch den hohen Warendruck auch die Durchschnittspreise im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1 % gesunken sind.

Einzelhandel insgesamt pari

Damit ist der Modehandel weiterhin der Hauptleidtragende innerhalb des Einzelhandels. Denn dieser konnte seinen Umsatz im Vorjahresvergleich mit einem nominellen Plus von 0,4 % bzw. einem realen Minus von 0,2 % stabil halten. Dem Lebensmittelhandel, der ja bekanntlich vom ersten Lockdown im Frühjahr nicht betroffen war, gelang sogar eine Umsatzsteigerung um 8,4 % (real: 6,6 %). Hier machen sich auch die Schließung der Restaurants im Frühjahr sowie der Trend zum Home Office bemerkbar, wodurch verstärkt zuhause gegessen wurde. Noch größer war das Wachstum im Internet- bzw. Versandhandel (+ 12,0 bzw. + 12,5 %), und auch die Branche Möbel/Heimwerken/Elektro konnte sich deutlich steigern (+5,3 % bzw. + 4,2 %).
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