Peek & Cloppenburg Store, Kärtner Straße Wien
Modehändler Peek & Cloppenburg hat nun Zahlen für das erste Corona-Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach gingen 29,2 % des Umsatzes verloren. Nun startet der Umbau des Weltstadthauses in Wien-Mariahilf.
Ein Blick auf die von Peek & Cloppenburg nun veröffentlichten Kennzahlen zum Corona-Jahr 2020 macht die Auswirkungen der Pandemie auf den Modehandel deutlich. Im Geschäftsjahr 2020 gehörten zu der Modehandelsgruppe mit Zentralen in Düsseldorf und Wien 138 Verkaufshäuser in 15 Ländern. Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, verfehlte mit 1.024 Mio. € Umsatz (netto) das Vorjahresniveau um 28,4 %. Das operative Ergebnis EBITDA fiel mit – 49,5 Mio. € negativ aus.
Die Peek & Cloppenburg KG mit Sitz in Wien, die auch für das Zentral- und Osteuropa-Geschäft verantwortlich zeichnet, hat mit Nettoumsätzen von 560 Mio. € ein Minus von 29,2 % gegenüber 2019 verzeichnet.
Expansion trotz Pandemie
Peek & Cloppenburg habe die Situation genutzt, »um sich selbst gründlich zu überprüfen und viele Initiativen anzustoßen, um auf die veränderten Bedürfnisse und Ansprüche der Kundinnen und Kunden reagieren zu können«, teilt die Unternehmensgruppe mit. »Neu aufgestellt und gestärkt verfolgt das Unternehmen seine zukunftsorientierte Strategie, die stationären und Online-Handel perfekt verbindet.«
Der Fokus liege auch weiterhin auf dem stationären Handel. »Insgesamt hat die Gruppe in ihren europäischen Märkten 2021 mehr als 42.000 m2 Verkaufsfläche generiert und optimiert, mehr als die Hälfte davon waren Neueröffnungen.« Die Männermodenschiene Anson’s ist mit drei neuen Stores in den osteuropäischen Markt eingetreten. Zudem wurde an sieben Standorten und insgesamt 9.000 m2 Verkaufsfläche das temporäre Pop-up-Sale- Konzept FASHIONOW ausgerollt.
Auch für 2022 sind Neueröffnungen geplant. Unter anderem entstehen Standorte in Gießen und Weil am Rhein sowie ein neues Verkaufshaus in Prag. Mit einem Verkaufshaus in Brüssel erfolgt die Rückkehr nach Belgien. Zusätzlich sind Umbauten in einigen Häusern geplant, darunter im Weltstadthaus auf der Wiener Mariahilfer Straße (eine Anfrage zu den detaillierten Plänen blieb einstweilen urlaubsbedingt unbeantwortet) sowie in Stuttgart und Ulm. »Weitere Standorte werden kontinuierlich auf die Möglichkeiten von Neu- oder Umbaueröffnungen geprüft«, heißt es.
Omnichannel-Offensive
Als mittelfristiges Ziel hat sich die Unternehmensgruppe gesetzt, »bis 2026 führender Omnichannel-Multimarkenhändler Europas für Mode zu werden«, u. a. durch die Einführung einer »kundenorientierten, digital gesteuerten Omnichannel-Architektur« sowie ein neues Logistikzentrum in Bedburg (D). Im Zuge seiner Digitalisierungsoffensive hat Peek & Cloppenburg im November 2021 als einer der ersten Multimarken-Modehändler PayPal als Zahlungsoption im stationären Handel eingeführt.
Auch ein Nachhaltigkeitskonzept wird derzeit umgesetzt. Dieses solle »bald alle Bereiche des Unternehmens umfassen« und werde Schritt für Schritt umgesetzt.