Der dänische Einrichtungshändler ist in 49 Ländern der Welt als Jysk bekannt. Bald auch in Österreich. Mittelfristig sind gut 40 Neueröffnungen geplant.
Das Dänische Bettenlager übernimmt in Österreich ab Oktober den Namen seines Mutterkonzerns Jysk. In 49 Ländern der Welt heißt das 1979 in Dänemark gegründete Unternehmen bereits jetzt so. Nur in Österreich – die erste Filiale wurde im Jahr 2000 eröffnet – und Deutschland wurde bisher die Marke Dänisches Bettenlager verwendet. Nach der Markenumstellung in Österreich soll dies auch in Deutschland passieren. Jysk ist Teil der dänischen Lars Larsen Group, die sich im Familienbesitz befindet.
Expansionspläne
Künftig gibt es auch mehr Produkte im skandinavischen Design und die hierzulande 87 Filialen werden schrittweise modernisiert. »In Österreich gibt es noch Platz für mehr Jysk-Filialen«, sagte Firmenchef Jan Bogh. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll die Zahl der Standorte auf 120 steigen. Man wolle nahe bei den Kunden sein. Der dänische Einrichtungshändler setzt auf viele kleine Standorte, vor allem in Fachmarktzentren. Die Produktpreise sind im Einstiegs- bis Mittelsegment.
»Skandinavischer, schöner, weiblicher«
Der Jysk-Firmenchef will in Österreich auch im Online-Bereich kräftig wachsen. In anderen Ländern verkaufe man bereits 25 % der Matratzen online. Von rein digitalen Mitbewerbern will sich Jysk mit Kundenservice in den Filialen und online sowie mit mehr Auswahl und schneller Verfügbarkeit abheben. Der Matratzenmarkt ist stark umkämpft. Die gehypte Online-Matratzenfirma Casper aus den USA musste im Juni wegen roter Zahlen ihr Geschäft in Europa einstellen.
Beim Dänischen Bettenlager in Österreich lag der Umsatzanteil von Matratzen zuletzt bei rund einem Viertel. Verkauft werden außerdem Bettwaren, Heimtextilien, Möbel, Gartenmöbel und Dekorationsartikel. Mit dem künftigen Jysk-Konzept werde es möbellastiger, sagte Österreich-Manager Volker Ortlechner. »Der neue Name Jysk ist Teil unserer Reise, um skandinavischer, schöner und attraktiver für unsere Kunden in Österreich zu werden.« Man wolle auch mehr jüngere und weibliche Kunden ansprechen.
Aktuelle Geschäftszahlen
Trotz der Schließung der meisten der rund 3.000 Geschäfte während der Coronakrise hat das Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten deutlich mehr verkauft. Der Umsatz stieg im von September 2019 bis August 2020 laufenden Geschäftsjahr um knapp 7,6 % auf ein neues Rekordniveau von umgerechnet 4,1 Mrd. €. Die Ergebniszahlen stehen noch nicht fest.
Dass der Umsatz trotz der Corona-bedingten Schließungen gesteigert wurde, lag laut Jysk-Chef Jan Bøgh an den guten Verkaufszahlen vor dem Virusausbruch und einem bedeutenden Anstieg der Zahl der Kunden, nachdem die Geschäfte wiedereröffnet werden konnten. Da viele Europäer ihren Sommer aufgrund der Krise und geschlossener Grenzen zu Hause verbracht hätten, hätten sich viele entschlossen, ihr für Reisen vorgesehenes Geld lieber für Möbel auszugeben. Auch der Online-Handel wuchs.