Nach dem Lockdown: Handel bereitet sich auf s...
Nach dem Lockdown

Handel bereitet sich auf sicheres Aufsperren vor

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Die heimischen Handelsbetriebe bereiten sich nach zweiwöchiger CoV-Zwangspause auf eine Öffnung der Geschäfte nächste Woche vor. Die Bundessparte Handel der WKÖ hat gemeinsam mit Unternehmen und dem Roten Kreuz einen Maßnahmenkatalog erarbeitet.

Der Handel in Österreich bereitet sich auf ein sicheres Aufsperren nach dem Lockdown vor. »Die Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern ist uns ein großes Anliegen«, hebt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), hervor.
Für ihre Mitgliedesbetriebe hat die Bundessparte Handel der WKÖ gemeinsam mit Handelsunternehmen und Georg Geczek, dem Geschäftsführer des Competence Center Event Safety Management beim Roten Kreuz Wien, einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Die Inhalte reichen vom Anstellen vor dem Geschäft über Hygienevorkehrungen im Geschäft bis hin zum Bezahlvorgang.

Die Empfehlungen von WKÖ und Rotem Kreuz

Folgende Empfehlungen sollen für ein sicheres Aufsperren nach dem Lockdown sorgen:
• Auf Kundenkapazität hinweisen: „Max. Kundenanzahl in diesem Geschäft: XX“
• Regelmäßige Desinfektion von Portalgriffen, Umkleidekabinen und allen relevanten Flächen mit Kundenkontakt
• In Sanitäreinrichtungen hohe Reinigungsintervalle vorsehen
• Falls Kunden ohne eine Maske das Geschäft betreten, proaktiv ansprechen und eine Maske anbieten. Falls aus gesundheitlichen Gründen keine Masken getragen werden können, nach Attest fragen.
• Regelmäßige Hinweise über Hygienevorschriften über Lautsprecher oder Hinweisschilder
• Zählsysteme (entweder digital oder analog durch Abzählen) einrichten
• Masken und Desinfektionsspender in allen Kundenbereichen gewährleisten
• Covid-Schulungen und Einweisungen für die Mitarbeiter
• Anstellsysteme vor Shops implementieren (Securities, Absperrbänder, Tensatoren; auch seitliche Abstände sind zu berücksichtigen)
• Alle Kassen besetzen und hier die Abstandsregeln durch Markierungen verdeutlichen
• Wühltische entzerren: Wühltische an mehreren Stellen des Geschäfts aufstellen und nicht in einem Bereich konzentrieren, um Ansammlungen zu vermeiden
• Im Kassenbereich ausreichend Platz schaffen
• Kontaktlose Bezahlung forcieren
• Menschenschlangen vor Hot-Spot-Geschäften bei großem Kundenandrang limitieren, z.B. durch Securities oder öffentliche Organe
• Lifte: ständige Reinigung und Personenlimitierung
• Lüften: Regelmäßiges Öffnen der Türen nach außen
• In Einkaufszentren: Die Lüftung der technischen Anlage erfolgt im Modus Frischluft
• Parkplatzsituation: Zu- und Abfahrten regeln, wenn notwendig Parkwächter einsetzen, evtl. am Parkplatz Gratismasken anbieten und auf alle Hygienemaßnahmen hinweisen

Click & Collect vehement gefordert

Als eine weitere geeignete Maßnahme zur Entzerrung von Kundenströmen fordert die WKÖ-Bundessparte Handel erneut, dass Kunden ihre Bestellungen, die sie von zu Hause tätigen, bei den Geschäften abholen können (Click & Collect). »Wir treten vehement dafür ein, dass Click & Collect ab sofort ermöglicht wird«, sagt Trefelik. Befürwortet wird auch die Erweiterung der Geschäftszeiten vor Weihnachten.
»All diese Maßnahmen sollen und können zur Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen, damit die Geschäfte in Österreich geöffnet bleiben können«, ruft der Sprecher des österreichischen Handels die Konsumenten auf, die Schutzmaßnahmen unbedingt einzuhalten.
Am Mittwoch beim Ministerrat will die Regierung voraussichtlich den weiteren Zeitplan für die Öffnungsschritte bekanntgeben. Die Händler rechnen derzeit mit einem Lockdown-Ende für ihre Branche am 7. Dezember. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und WKÖ-Präsident Harald Mahrer wollten eine Öffnung der Handelsbetriebe am 7. Dezember noch nicht fix bestätigen und verwiesen auf die maßgebliche Entwicklung der CoV-Neuinfektionszahlen.

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