Mode von Feucht/Sportler: Lifestylehaus in In...
Mode von Feucht/Sportler

Lifestylehaus in Innsbruck eröffnet im Frühjahr 2021

Schlossmarketing
Außen ändert sich bis auf die Logos nicht viel am vormaligen Möbelhaus Leiner, doch innen wird das Gebäude komplett erneuert.
Außen ändert sich bis auf die Logos nicht viel am vormaligen Möbelhaus Leiner, doch innen wird das Gebäude komplett erneuert.

Der größte Modehändler Tirols eröffnet gemeinsam mit dem Südtiroler Sportartikelhändler Sportler auf 11.000 Quadratmeter das größte Mode-, Sport- und Lifestylehaus Westösterreichs.

Mit 21 Filialen ist die Mode von Feucht GmbH bereits in ganz Tirol vertreten, vom Außerfern bis nach Osttirol. Nur mit der Landeshauptstadt wollte es bisher nicht so recht klappen. 2018 wurde mit dem ehemaligen Möbelhaus Leiner im Stadtteil Rossau endlich die richtige Immobilie für einen repräsentativen Auftritt in Innsbruck gefunden. Zum Start der Umbauarbeiten wurden nun die Pläne erstmals offiziell präsentiert: Gemeinsam mit der Südtiroler Unternehmerfamilie Oberrauch (Sportler AG) wird das Modehaus Feucht im nächsten Frühjahr in Innsbruck das modernste Mode-, Sport- und Lifestylehaus Österreichs eröffnen – ein Haus, das wohl für das ganze Land beispielgebend sein wird.

»Wellness-Shopping« auf drei Ebenen

»Wir wollen vom Baby bis zur Oma und Opa die ganze Familie ansprechen und ihnen beim Einkaufen eine feine Zeit bereiten«, erklärt Wolfgang Feucht, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen Brüdern Christoph und Leopold leitet. Das Konzept sei auf Entschleunigung und Wohlfühlen ausgerichtet. »Die Einrichtung wird von heimischen, natürlichen Materialien getragen. Im fast gesamten Haus kommen Eichenböden zum Einsatz. In weiten Zügen wird eine Wohnzimmeratmosphäre vorherrschen«, schildert Christoph Feucht.
Im Erdgeschoß ist die »Herrenwelt« geplant, inklusive Schuhen und Accessoires, dazu noch Flächen für Home-Accessoires, Möbel und weitere Lifestyle-Angebote. Im 1. Obergeschoß sind die Damen zuhause, u. a. mit eigenen Wäsche- und Anlassabteilungen, die jeweils rund 300 m2 groß sein werden. Auch die 200 m2 große Kinderabteilung sowie die Schauschneiderei befinden sich hier. Das 2. Obergeschoß beherbergt schließlich auf über 4.000 m2 das Sport-Angebot. Sportler, übrigens schon heute und auch weiterhin mit einem großen Sportgeschäft in der Innsbrucker Innenstadt vertreten, konzentriert sich hier ganz auf die vier Sportarten Bike, Ski, Berg und Running.
Möchten den Tiroler Markt nicht den internationalen Ketten überlassen: Die Tiroler Familienunternehmen Feucht und Sportler (von links): Leopold, Leopold sen., Christoph und Wolfgang Feucht mit Elisabeth und Jakob Oberrauch machen aus dem Leiner-Gebäude ein Mode-, Lifestyle- und Sport-Haus.
Martin Vandory
Möchten den Tiroler Markt nicht den internationalen Ketten überlassen: Die Tiroler Familienunternehmen Feucht und Sportler (von links): Leopold, Leopold sen., Christoph und Wolfgang Feucht mit Elisabeth und Jakob Oberrauch machen aus dem Leiner-Gebäude ein Mode-, Lifestyle- und Sport-Haus.
Auf jeder der drei Verkaufsebenen wird es ein gastronomisches Angebot geben: Im Erdgeschoß eine Bar, im 1. OG ein größeres Café, für das auch Frühstücks- bzw. Brunch-Angebote geplant sind, und um 2. Obergeschoß ein vollwertiges Restaurant – alles betrieben von Feucht selbst.
Hoher Wert wird auf Service- und Dienstleistungsangebote gelegt, etwa die Personalisierung oder Private Shopping. In einem eigenen »Wohnzimmer« können Kunden in Ruhe probieren, »sie werden von einem persönlichen Modeberater beraten und neben der Wunschmusik wird auch für das leibliche Wohl gesorgt«, verrät Wolfgang Feucht. Auch ein großer Kinderspielbereich mit Rutsche vom zweiten in den ersten Stock soll dazu beitragen, »dass die Aufenthaltsdauer deutlich länger als in gewöhnlichen Geschäften ist«, erwartet Christoph Feucht.

»Von Tirolern für Tiroler«

Die Innenarchitektur, die gemeinsam mit Blocher Partners aus Stuttgart erarbeitet wurde, interpretiert den Tirolbezug in moderner Form. Zentrale Gestaltungselemente sind an den alpinen Lebensraum angelehnt und interpretieren beispielsweise spielerisch Berge oder Wasserfälle. »Der regionale Bezug ist uns als in Tirol verwurzeltes Familienunternehmen besonders wichtig«, betonen die drei Brüder unisono. Wenn möglich werden regionale Materialen verwendet, während der Bauarbeiten mit regionalen Unternehmen zusammengearbeitet.
Im Zentrum des Gebäudes, dessen Innenleben komplett erneuert wird, steht ein großzügiges Atrium, das natürlich bewachsen sein wird – die »grüne Lunge des Hauses«, wie es die drei Brüder nennen. Dieser zentrale Bereich mit fast 300 m2 soll als multifunktionelle Bühne mit Pop-up-Stores und Veranstaltungen bespielt werden. »Von der Autopräsentation über den Strickkurs bis hin zur Präsentation von Tiroler Start-up-Unternehmen ist hier vieles möglich«, kündigt Leopold Feucht an.
Mit diesem dezidiert lokalen Schwerpunkt will man sich auch im Wettbewerb gegenüber den vor kurzem eröffneten Filialen von Kastner & Öhler sowie Peek & Cloppenburg positionieren: »Mit Einwaller, Fink und Petera gibt es in Innsbruck noch drei ganz wichtige einheimische Unternehmen im gehobenen Genre. Aber der Mainstream-Markt, wo wir zuhause sind, ist mittlerweile den internationalen Filialisten vorbehalten«, betont Leopold Feucht. Kastner & Öhler sieht man noch deutlich hochwertiger angesiedelt, Überschneidungen in der Zielgruppe und im Markenmix will man nicht überbewerten. »Kastner & Öhler ist sehr, sehr städtisch ausgerichtet und richtet sich außerdem stark an die Touristen. Wir versuchen eher, die Tiroler Bevölkerung im Schnitt abzubilden.« Den soeben geprägten Slogan als »größtes Modehaus Westösterreichs« ist Kastner & Öhler jedenfalls schnell wieder los.
In den Umbau des neuen Standorts werden 5 Mio. € investiert. Zum Kaufpreis der Immobilie wurde mit dem Verkäufer – einer Gesellschaft des Tiroler Immobilieninvestors René Benko –Stillschweigen vereinbart, die Tiroler Tageszeitung berichtete zuletzt von einem Kaufpreis von 12 Mio. €.
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