Als Modehändler mag man es kaum glauben: 2020 war für den Einzelhandel kein schlechtes Jahr. Insgesamt stiegen die Branchenumsätze trotz Corona leicht an. Doch die Branche ist gespalten wie nie zuvor.
Die österreichischen Einzelhandelsunternehmen (ohne Kfz-Handel und ohne Tankstellen) erzielten im Jahr 2020 laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria eine nominelle Umsatzsteigerung von 1,7 %. Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung wurde ein Zuwachs im Absatzvolumen von 0,7 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Doch wie selten zuvor hat dieser Durchschnittswert im Ausnahmenjahr 2020 kaum Aussagekraft: »Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung haben den Einzelhandel im Jahr 2020 sehr unterschiedlich getroffen«, erklärt Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. »Während der Lebensmittelhandel ein Umsatzplus von 8,9 % verbuchen konnte, musste der Handel abseits der Grundversorgung ein Minus von 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Besonders hart haben die vorübergehenden Geschäftsschließungen den Handel mit Bekleidung und Schuhen getroffen: Hier gingen die Umsätze mit
Datengrundlage für die Zahlen der Statistik Austria sind die Umsatzsteuervoranmeldungen der Unternehmen.