Jeder zweite Konsument reduziert angesichts der hohen Treibstoffpreise seine Autofahrten. Viele Kunden weichen abermals in den Online-Handel aus. Aber auch Geschäfte in der unmittelbaren Umgebung profitieren.
77 % der privaten Haushalte in Österreich verfügen über (zumindest) einen PKW, in Gemeinden unter 10.000 Einwohnern trifft dies sogar auf 88 % der Haushalte zu. Entsprechend hoch fällt mit 61 % der Anteil jener Bürger aus, dies sich durch die aktuell hohen Treibstoffkosten stark betroffen fühlen.
Laut einer repräsentativen Befragung des Linzer IHaM (Institut für Handel, Absatz und Marketing der Johannes Kepler Universität Linz) reduzieren deshalb 51 % der Österreicher ihre Autofahrten. Kurze Strecken werden wieder mehr zu Fuß bewältigt (38 %), 26 % fahren öfter mit Fahrrad/E-Bike, 24 % nutzen verstärkt öffentliche Verkehrsmittel und 14 % bilden Fahrgemeinschaften.
Die steigenden Treibstoffpreise verändern aber auch das Einkaufsverhalten. Am stärksten könnte – wie schon zu Corona-Zeiten – abermals der Online-Handel profitieren: Immerhin 28 % der 1.100 Befragten sagen, sie würden »mehr Online bestellen, damit ich nicht das Auto zum Einkaufen nutzen muss«. Gleichzeitig erledigen aber auch 23 % ihre Einkäufe jetzt öfters im nahen Umfeld zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad, um sich die Autofahrt zur Einkaufsdestination zu ersparen.