Im Juli lagen die Branchenumsätze europaweit um ein Viertel unter dem Vorjahresniveau. Damit ist die Modebranche weiterhin einsames Schlusslicht der Entwicklung im Einzelhandel.
Dieses Jahr wird der Modehandel nicht so schnell vergessen. Nachdem es im Juni bereits nach einer Verbesserung der Lage ausgesehen hatte, brachte der Juli wieder einen Rückschlag. Laut den jüngsten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat sanken die Umsätze im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen im Juli in der Eurozone um 25,8 % (real). Im Juni hatte das Minus in den 19 Staaten der Währungsunion »nur« 17,5 % betragen. Der Tiefpunkt des Jahres war im April mit - 80,9 % erreicht, der Mai brachte einen Einbruch um 37,1 %.
Insgesamt bewegte sich das Einzelhandelsvolumen im Juli mit + 0,4 % leicht über dem Vorjahresniveau (Juni: + 1,3 %). Zweistellige Rückgänge gab es sonst nur noch im Treibstoffhandel (- 10,8 %). Der große Gewinner ist auch weiterhin, obwohl die stationären Geschäfte längst wieder alle geöffnet haben, der Onlinehandel, der sein Absatzvolumen um 16,0 % steigern konnte.