Der Fortbestand des deutschen Modefilialisten ist gesichert. Takko erhält einen Kredit von rund 54 Mio. €. Zuvor waren Verhandlungen um eine Bürgschaft mit dem Land Nordrhein-Westfalen gescheitert.
Der von der Coronakrise schwer getroffene Modediskonter Takko hat sich finanziell Luft verschafft. Takko erhalte von seinem Eigentümer Apax Partners, von Investoren und den finanzierenden Banken einen Überbrückungskredit in Höhe von rund 54 Mio. €, teilte der interimistische Vorstandschef Karl-Heinz Holland am Montag mit. »Der Kredit ermöglicht es uns, kurzfristig unsere operativen Kosten zu decken und den Fortbestand unseres kerngesunden Unternehmens zu sichern«, betonte Holland. »Mit dem neuen Kredit kann sich das Unternehmen nun voll auf das Tagesgeschäft konzentrieren.«
Verhandlungen mit Land gescheitert
Zunächst hatte sich Takko um eine Bürgschaft des Landes Nordrhein-Westfalen bemüht. Die
Verhandlungen waren aber gescheitert, weil das Land die Bedingungen dafür nicht als erfüllt angesehen hatte. Mit über 1.900 Filialen in 17 Ländern gehört Takko zu den großen Modefilialisten in Europa. Das Unternehmen beschäftigt 18.000 Mitarbeiter, davon rund 14.000 in Deutschland. Nach eigenen Angaben verzeichnete Takko im Jahr 2019, also vor der Corona-Krise, das wirtschaftlich erfolgreichste Geschäftsjahr seit zehn Jahren.
Der Textildiskonter war durch den langen zweiten Lockdown in Deutschland in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Durch die teilweise Wiedereröffnung der Geschäfte in der Vorwoche habe sich die Situation aber gebessert, man verzeichne »eine vielversprechende Nachfrage in den Filialen«, betonte Holland. Er sei deshalb »zuversichtlich, die Gelder schnell zurückzahlen zu können«. Mittelfristig wolle Takko wieder auf den Wachstumskurs zurückkehren.